In Zeiten gelockerter Dresscodes – selbst in den Chefetagen von DAX-Unternehmen – hat auch der herbstliche oder gar winterliche Boot Einzug in die Bürowelt gehalten. Wir haben uns einmal auf die Suche nach den beliebtesten Modellen begeben und zeigen, dass man(n) mit einem eleganten, rahmengenähten Boot auch zu Anzug oder Stoffhose hervorragend gekleidet ist.
Der Chelsea
Wohl der Klassiker unter den Boots für Herren. Bereits in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts entstand der charakteristische Schnitt mit Elastikeinsatz. Mit Hilfe dessen schmiegt sich der Schaft ganz ohne Schnürung eng an den Knöchel. Mal mit Zugschlaufe, mal ohne, hat sich bis heute ansonsten kaum etwas am Design geändert. Vier britische Pilzköpfe, The Beatles, machten den Herren-Boot endgültig zum Kultobjekt. Spitz zulaufend und in schwarz – so trugen sie in den 1960er Jahren den Chelsea zum ebenfalls schwarzen Anzug. Was damals noch als revolutionär galt, ist mittlerweile ein Zeichen für Modebewusstsein. Mit einem unverzierten Modell in Schwarz ist man dabei definitiv auf der sicheren Seite. Wer es lieber etwas verspielter mag, kann auch auf verschiedene Braunschattierungen setzen oder zum Beispiel zu einem Modell aus unserer »Patina Line« greifen, mit einem aufregenden Farbspiel auf Schuhspitze und Schaft.
Die geschnürte Stiefelette
Der George Boot kann zwar auf eine wesentlich jüngere Geschichte zurückblicken als der Chelsea Boot, hat sich in den 60 Jahren seit seiner Entstehung aber dennoch als eines der klassischen Modelle der Herrenschuhmode etabliert. Sein Ursprung liegt, genau wie beim Chelsea Boot, in Großbritannien und er kann sich zudem eines royalen Namensgebers rühmen: King George VI. Dieser hatte gemeinsam mit seinem Generalmajor George Le Fèvre-Payne den einstigen Uniformschuh kreiert. Seine Entwicklung erfolgte mit dem Ansinnen, das Erscheinungsbild der Soldaten zu modernisieren – darüber hat es der George Boot bis in die Neuzeit und nunmehr auch in die Büroetagen geschafft.
Auch der Chukka Boot eignet sich für den stilvollen Auftritt mit Stoffhose. Dem George Boot nicht unähnlich, wurde er wiederum bereits einige Jahrzehnte vor dem George Boot entwickelt. Im Indien der Kolonialzeit diente er als Reitschuh für die Polospieler – mit Schnallenverschluss während des Spiels mit Schnürung als komfortabler Begleiter danach. Der Duke of Windsor machte die Stiefelette schließlich Mitte der 20er Jahre salonfähig. Traditionell wird der Schaft mit der offenen 2-Loch-Schnürung von weichem Rauleder geziert, heutzutage finden sich jedoch natürlich auch Modelle aus feinem Kalbsleder.