Norweger – Ideal für die Übergangszeit

Norweger – Ideal für die Übergangszeit

Robust, rustikal und komfortable. Von weniger filigraner Gestalt als Oxfo rd und Derby ist der Norweger nicht nur am Wochenende eine gute Partie. Der einstige Fischerschuh mit den »unsichtbaren Nähten« beweist vor allem in der nasskalten Übergangszeit seine Qualitäten.

Der Norweger – Klassiker mit rustikalem Charme


Neben Oxford und Derby zählt der Norweger zu den klassischen Herrenschuhen par excellence. Zwar spiegelt sich das „klassische“ Moment bei diesem besonderen Herrenschuhmodell weniger in seinem eleganten Erscheinungsbild wider, doch blickt der Norweger auf eine ebenso traditionsreiche Geschichte zurück wie die anderen beiden Schnürer. Im Gegensatz zum Oxford- und Derby-Schuh, welche je nach Oberleder, Farbe und Verzierung sowohl für den gehobenen Anlass als auch am Wochenende einen stilvollen Auftritt versprechen, beschränkt sich der Einsatz des Norwegers vor allem auf den Freizeitbereich. Dabei ist der Schaftschnitt des Norwegers dem Derby gar nicht so unähnlich.
Ebenso wie der britische Schuhklassiker verfügt der Norweger über eine offene Schnürung, deren Quartiere auf dem Vorderblatt vernäht sind und sich nach Belieben weiten lassen. Im Unterschied zum Derby wird das Vorderblatt des Norwegers jedoch durch einen eingenähten Schafteinsatz in U-Form unterbrochen, begleitet von einer längs um die Schuhspitze herumführenden Naht. Seine Einzigartigkeit stellt der Norweger zugleich durch die Teilung der Schuhspitze unter Beweis. Dort verläuft eine zweite charakteristische Schaftteilnaht und führt senkrecht zum Schuhboden – aus diesem Grund ist der Norweger im Übrigen auch besser als »split-toe« bekannt.
Heute unterscheidet man weitestgehend drei Ausführungen des Norwegers: eine rustikale Variante mit wulstigen, nach außen gebogenen Schaftteilnähten, eine französische Version des Norwegers mit dezenteren Nähten, welche in Paris zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelt wurde, und zuletzt die ursprüngliche Art der skandinavischen Fischer.

Von Fischern und ihren Schuhen


Im Gegensatz zu den heutigen Modellen wurden die Nähte beim Norweger anfänglich nicht durch das gesamte Oberleder geführt, sondern lediglich zur mittleren Lederschicht. »Unsichtbar« pflegte man jene Nähte zu bezeichnen, die nur auf der Innenseite zu sehen waren. Einzig die leicht höckerigen Erhebungen auf dem Schuhoberteil gaben die Stellen zu erkennen, an denen der Faden durch das Oberleder geführt wurde. Um jene Unebenheiten gänzlich zu verbergen, verwendeten die Schuhmacher häufig Scotchgrain, dessen grob strukturierte Oberfläche die innenseitigen Nähte hervorragend kaschierte.
Auf diese Weise kaum mit dem bloßen Auge zu erkennen, bot der verborgene Nahtverlauf noch einen weiteren, entscheidenden Vorteil: Die Schuhe waren wasserundurchlässig und somit die idealen Arbeitsschuhe für die norwegischen Fischer. Bereits die Inuit verwendeten jene spezielle Nahttechnik, um ihr Schuhwerk gegen die rauen klimatischen Bedingungen zu wappnen. Von ihnen übernahmen die Schuhmacher Lapplands und Norwegens das Prinzip der »unsichtbaren Nähte«, welche mit der Zeit auch in Europa Verwendung fanden. Die ursprünglichen Modelle waren in der Regel zwiegenäht, weshalb man im angelsächsischen Raum auch von »norwegian stitch« spricht.

Norweger richtig kombinieren


Der hohe Spannbereich, die kräftigen Nähte und die gespaltene Vorderkappe weisen den Norweger in erster Linie als sportlichen Begleiter aus. Für den gehobenen Anlass ist sein rustikales Design vollkommen ungeeignet und sollte nicht zum Anzug getragen werden. Gleichwohl harmoniert seine klassische Wuchtigkeit in weniger formellen Branchen hervorragend zu Jeans, Cord und Tweed und ist in dieser Kombination durchaus auch im Büro vorzeigbar. Vor allem Herren mit einem hohen Spann und/oder breiterem Vorderfuß wissen die angenehme Gesamtweite des Norwegers zu schätzen.

Während ein dunkelbraunes Oberleder in Kombination mit einer stabilen Gummiprofilsohle wie bei unserem rahmengenähten Modell No. 596 vor allem den informellen Charakter des Norwegers betont, ist das schwarze Pendant in Form von No. 597 eine adrette Alternative für den »Casual Friday«. Liebhaber des rustikalen Norweger-Charmes finden in No. 595 eine modische Variation des Schuhklassikers – das cognacfarbene Oberleder lenkt den Blick sofort auf den markanten Nahtverlauf.

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