Herrenstiefel Part V: Chukka Boot

Herrenstiefel Part V: Chukka Boot

Klassische Nonchalance umgibt diese berühmte Herrenstiefelette. Allzu oft mit dem Georg e Boot verwechselt, reicht die (Schuh-)Historie des Chukka Boots um einiges weiter als bei dem noch jungen Uniformstiefel. Wir stellen die beliebte Stiefelette in unserer Blogreihe einmal genauer vor.

Chukka vs. George Boot


Auf den ersten Blick erinnert der Chukka Boot tatsächlich an den bekannten George Boot, der Mitte des vergangenen Jahrhunderts von King George VI. höchstpersönlich in Auftrag gegeben wurde, um das Erscheinungsbild seiner Garde zu modernisieren. Ebenso wie bei dem britischen Uniformschuh verfügt auch der Chukka Boot über einen knöchelhohen Schaft sowie über zwei weit zurückreichende Quartiere, die auf dem Vorderblatt in einer offenen Schnürung münden.
Im Unterschied zum George Boot zeichnete sich der originale Chukka Boot anfangs durch zwei Ösen-Paare aus. Mittlerweile wird dies allerdings weniger streng gesehen, und auch drei Ösen-Paare sind beim Chukka Boot längst kein seltener Anblick mehr. Traditionell präsentiert sich die komfortable Herrenstiefelette indes mit einem Schuhoberteil aus weichem Velours von kurzem Schliff sowie einer sanft gerundeten Vorderkappe.
Oftmals fälschlich mit dem Chukka Boot in Verbindung gebracht, ist die Kreppsohle dagegen vornehmlich dem Desert Boot vorbehalten. Der Chukka Boot besitzt wiederum – wie klassische Herrenstiefel im Allgemeinen – eine Ledersohle. Deutlich länger als beim modernen George Boot ist vor allem die Traditionsgeschichte des Chukka Boots mit seinen britisch-indischen Wurzeln.

Vom Polofeld in die moderne Freizeitgarderobe


Ähnlich des juvenilen Jodhpurs beginnt die Erfolgsgeschichte des Chukka Boots in Indien. Während der Schnallenstiefel dort vorzugsweise beim Polospiel zum Einsatz kam, bot der Chukka Boot mit den weit zurückreichenden Quartieren den Spielern insbesondere nach dem Polospiel angenehme Behaglichkeit.
Dank des Herzogs von Windsor etablierte sich der knöchelhohe Herrenstiefel zu Beginn des 20. Jahrhunderts auch abseits des Reitsports. Woher sein Name dagegen stammt, lässt sich heute nicht mit Sicherheit klären. Möglicherweise bezieht sich der Begriff »Chukka« auf eine Spielperiode beim Polosport und meint soviel wie »Kreis«. Ebenso gut könnte es auf die Gewohnheit der britischen Polospieler verweisen, nach dem Sport in der bequemen Stiefelette entlang zu schlendern.

Chukka Boot stilvoll kombinieren


Heute wie damals ist der klassische Chukka Boot in erster Linie ein informeller Herrenschuh und harmoniert am besten zu Jeans oder Chinos. Nichtsdestotrotz kann die vielseitige Stiefelette – wie Rauleder-Schuhe im Allgemeinen – auch werktags getragen werden. In weniger konservativen Branchen macht ein rahmengenähter Chukka Boot im Büro zu grauen, blauen oder braunen Anzügen eine hervorragende Figur. Traditionell in Rauleder kreiert, begeistert der Schuhklassiker heute in zahlreichen Designs.
In der schwarzen Glattledervariante wie bei unserem Modell No. 610 ist der Chukka Boot unter dem weiten Hosenbein kaum von seinem halbhohen Pendant zu unterscheiden. Freunde des Chukka Boots kombinieren den Schuhklassiker bewusst mit gerade geschnittenen Hosen.

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